ETWAS GESCHICHTE


Östlich von Bad Hersfeld liegt etwa 216 m über dem Meeresspiegel die Gemeinde Petersberg, die im Jahre 1997 etwa 302 Haushalte mit 714 Einwohnern besaß.

Wenn auch die Bebauung der Flurlagen ,,Unter dem Stiegel" und ,,Der großen Hufweide" dem Ort ein modernes Aussehen verleiht, ist die frühere bäuerliche Struktur unübersehbar erhalten geblie­ben.

Nur wenige Einwohner verdienen ihren Lebensunterhalt heute noch in der Landwirtschaft. Der überwiegende Teil arbeitet in den Nachbargemeinden oder in Bad Hersfeld, da sich nur wenige Gewerbebetriebe in der Gemeinde niederließen.

Zum Jahreswechsel 1971/ 72 wurde die Gemeinde in die Stadt Bad Hersfeld als Stadtteil Petersberg eingemeindet. Die örtliche Verwaltung wird seitdem von einem Ortsvorsteher wahrgenommen, dem ein Ortsbeirat beratend zur Seite steht.


An Baudenkmalen sind heute noch erhalten:

Die Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute evangelische Pfarrkirche, die nach Untersuchungen Marburger Archäologen auf den Grundmauern einer älteren Kirche, vielleicht aus dem 9. Jahrhundert, steht. Ein Bogenstein des Kirchenportals dieser alten dem heiligen Marian gewidmeten Kirche wurde in den Westgiebel der neuen Friedhofskapelle eingebaut. Bei einer Sanierung des Hofes Johannes Lotz III im Jahre 1967 wurde auf dem Anwesen der Rest des alten Klosterkellers freigelegt, der als Fundament eines neuen Hauses Wiederverwendung fand. Bei diesen Arbeiten wurden auch Teile von alten, meist aus der Barockzeit stammenden Grabsteinen gefunden.

Außerdem gibt es noch einen unterirdischen Gang, der Bewohnern des Klosters eine Flucht in Richtung Glasbach ermöglichen sollte.

Aus Sicherheitsgründen wurden die Eingänge vor ein paar Jahren zugemauert. Vom 40 m tiefen Klosterbrunnen unweit der Kirche sind bei einem Hausbau, der die Beseitigung des alten Brunnens erforderlich machte, Originalteile des Brunnens dem Hers­felder Museum übergeben worden und seitdem nicht mehr auffindbar. Der heutige Dorfbrunnen ist eine Replik aus dem Jahre 1985 und steht nicht auf dem ursprünglichen Platz des alten Brunnens.

Das frühere Wahrzeichen der Gemeinde, ein Windrad, dass den Antrieb der Wasserpumpen diente, wurde 1961 abgebaut.